Montag, 08.11.2010




Kritik an Einladung Alfred Grossers zum 9. November
Israels Gesandter in Berlin, Emmanuel Nahshon, hat die Entscheidung der Stadt Frankfurt am Main kritisiert, den französischen Politologen Alfred Grosser als Hauptredner zur Gedenkstunde an das Judenpogrom vom 9. November 1948 in der Paulskirche einzuladen.

Der Jerusalem Post teilte der Diplomat mit, dass diese Ehrbezeugung gegenüber dem für seine antiisraelischen Stellungnahmen bekannten Grosser einen „bedauerlichen und unnötigen Schatten“ auf die Veranstaltung werfe. Dessen Ansichten zu Israel seien „illegitim und unmoralisch“.

Grosser wurde 1925 in Frankfurt in eine deutsch-jüdische Familie hineingeboren, die 1933 nach Frankreich emigrierte. Er hat Israels Politik gegenüber den Palästinensern in jüngerer Zeit mit der antijüdischen Politik der Nazis in den frühen 30er Jahren verglichen.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach sich bereits scharf gegen einen Auftritt Grossers bei der Gedenkstunde aus.

(The Jerusalem Post, 07.11.10)