Aus dem nördlichen Westjordanland gibt es gute Nachrichten. Erstmals seit Ausbruch der zweiten Intifada vor zehn Jahren steht niemand von dort mehr auf der Liste der von Israels Sicherheitsapparat gesuchten Terroristen. Anders als Samaria wartet Judäa, der Süden des Westjordanlands, noch mit einigen Namen auf der Liste auf – aber auch hier sind es nur noch wenige.
Dieser positive Befund spiegelt die verbesserte Sicherheitslage in der Region und die intensivere Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitskräften Israels und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) wider.
Das nördliche Westjordanland war einst dafür bekannt, die mörderischsten palästinensischen Terrornetzwerke zu beherbergen. Vor allem von Nablus und Jenin, aber auch von Tulkarem und Kalkilyah aus führten die Hamas, der Islamische Jihad und andere Terrororganisationen zahlreiche tödliche Anschläge gegen Israelis aus.
Die Kooperation zwischen den israelischen und palästinensischen Sicherheitskräften nahm an Intensität zu, nachdem die Hamas im Juni 2007 die Macht im Gaza-Streifen ergriffen und dortige Fatah-Mitglieder verfolgt und vertrieben hatte.
(Haaretz, 08.11.10) |