Montag, 15.11.2010




Neue Methode zur Malaria-Bekämpfung entwickelt
An der Hebräischen Universität Jerusalem ist eine neue Methode zur unkomplizierten Insektenkontrolle entwickelt worden, die zu einem signifikanten Rückgang an Malaria-übertragenden Moskitos führen kann. Sie wurde bereits im westafrikanischen Mali erfolgreich getestet.

Die Feldstudie in Afrika basierte auf früheren Vorarbeiten am Zentrum für Tropenkrankheiten der Hebräischen Universität. Die Methode besteht darin, pflanzliche Lockstoffe mit einem toxischen Zuckerköder (Attractive Toxic Sugar Bait/ATSB) auszustatten, der die Populationen von Malaria-übertragenden Moskitos stark reduzieren kann.



Das Forschungsprojekt wurde von Prof. Yosef Schlein und Dr. Gunter C. Müller von der Hebräischen Universität gemeinsam mit Kollegen aus den USA und Mali durchgeführt. Ihre Ergebnisse sind vor wenigen Wochen in der Fachzeitschrift Malaria Journal veröffentlicht worden.

Die Forscher fanden heraus, dass die ATSB-Methode die Dichte und Lebensdauer von Moskito-Populationen selbst bei nur einmaliger Anwendung erheblich zu vermindern vermag. Zudem ist sie technologisch simpel, kostengünstig und umweltfreundlich.

Den Artikel aus dem Malaria Journal gibt es unter dem folgenden Link: http://www.malariajournal.com/content/9/1/262

(Hebräische Universität Jerusalem, 15.11.10)