Wissenschaftler der Hebräischen Universität Jerusalem haben herausgefunden, dass das vor wenigen Jahren entdeckte Onkogen Vav1 bei mehreren Krebsarten eine wichtige Rolle spielt als bislang angenommen. Diese Erkenntnis hat Implikationen für die Bedeutung des Gens in der Krebsforschung.
Die Jerusalemer Forschungsgruppe unter Leitung von Dr. Shulamit Katzav-Shapira hat ihre Ergebnisse vor kurzem im Journal of Biological Chemistry veröffentlicht.
 Katzav-Shapira (links) mit ihrer Mitarbeiterin Galit Lazer (Foto: Douglas Guthrie)
Katzav-Shapira entdeckte das Gen vor einigen Jahren im Labor von Dr. Mariano Barbacid in den USA. Da es das sechste Krebsgen war, das in diesem Labor neu identifiziert wurde, nannte sie es Vav (so lautet der sechste Buchstabe des hebräischen Alphabets) 1.
Nun konnte die Jerusalemer Medizinerin zeigen, dass das Gen auch beim Neuroblastom, beim Bauchspeicheldrüsenkrebs und beim Lungenkrebs involviert ist. So kam es in ganzen 44% aller menschlichen Lungenkrebsgewebeproben zum Vorschein. Da das Vav 1 eine Rolle beim Prozess des anormalen Gewebewachstums bei mehreren menschlichen Krebsformen darstellt, ist es zu einem noch wichtigeren potentiellen Ziel der Krebstherapie geworden.
(Hebräische Universität Jerusalem, 18.11.10) |