Der frühere Knesset-Vorsitzende Dov Shilansky ist am Donnerstag im Alter von 86 Jahren in Tel Aviv verstorben. Zwischen 1988 bis 1992 hatte er das zweithöchste repräsentative Amt im Staat inne.

Shilansky wurde 1924 in Litauen geboren und überlebte als Untergrundkämpfer den Holocaust. 1948 gelangte er auf dem Schiff Altalena nach Israel und kämpfte noch im selben Jahr im Unabhängigkeitskrieg.
Als Mitglied des Likud war er zwischen 1977 und 1996 Knesset-Abgeordneter. 1993 kandidierte er für das Amt des Staatspräsidenten, unterlag jedoch Ezer Weizman.
(Haaretz, 09.12.10)
Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu brachte noch am Donnerstag seine tiefe Trauer über den Tod des früheren Knesset-Vorsitzenden zum Ausdruck:
„Das israelische Volk hat einen seiner hingebungsvollsten und beispielhaftesten Führer verloren. Shilansky gehörte zu den Gründern der Nationalbewegung, die den Holocaust überlebten. Er widmete sein Leben der Sicherstellung der Wiedergeburt des jüdischen Volkes in seinem Land. In all seinen Ämtern, aber insbesondere als Knesset-Vorsitzender, war er ein Symbol der Integrität und der absoluten Hingabe an das jüdische Volk, die Erinnerung an den Holocaust, den Zionismus, das Land Israel und moralische menschliche Werte. Die ganze Nation neigt ihr Haupt im Gedenken und in tiefer Hochachtung vor seiner Arbeit und seiner Persönlichkeit. Die Geschichte seines Lebens ist die Geschichte unseres Volkes.“
(Amt des Ministerpräsidenten, 09.12.10) |