Im Rahmen einer Kundgebung hat die Deutsche Sektion der International Association of Jewish Lawyers and Jurists (IAJLJ) heute dem Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin eine Petition übergeben. Mit der Petition wird das Internationale Rote Kreuz aufgefordert, die Gefangenschaft von Gilad Shalit durch die Hamas zu verurteilen und sich erneut für einen Besuch Shalits von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes, der ihm nach der Genfer Menschenrechtskonvention zusteht, sowie für seine baldige Freilassung einzusetzen.

An der Kundgebung nahm auch Israels Gesandter in Berlin, Emmanuel Nahshon (Bild), teil, der sich mit folgender Rede an die Anwesenden wandte:
„Liebe Freunde, vor zwei Tagen habe ich mit Noam Shalit telefoniert, dem Vater von Gilad. Unsere Botschaft steht in regelmäßigem Kontakt mit Gilads Familie.
Wie Sie sicher wissen, hat der Deutsche Bundestag am 11. November in einer Resolution die Freilassung von Gilad Shalit gefordert, und Bundespräsident Christian Wulff hat bei seinem Israelbesuch vor einigen Tagen Gilads Eltern getroffen und seine Solidarität bekundet.
Gilads Vater hat mich gebeten, heute einige Worte in seinem Namen zu sagen:
‚Die Art und Weise, wie Gilad von der Hamas gefangen gehalten wird, ist ein Kriegsverbrechen. Er ist eine Geisel der Hamas, und die Hamas benutzt ihn als Pfand für ihren Handel.
Gilad ist kein Kriegsgefangener, sondern ein Opfer dieser Terrororganisation. Sie hält ihn seit 1629 Tagen gefangen. Ohne Kontakte zur Außenwelt, ohne Verbindung zu seiner Familie oder zu humanitären Organisationen.
Ich fordere das Internationale Rote Kreuz auf, alles zu tun, um zu erreichen, dass Gilad wenigsten die minimalsten Dinge gewährt werden, inklusive Besuche und die Kontaktaufnahme zu seiner Familie.‘
So weit die Botschaft von Gilads Vater, Noam Shalit.
Liebe Freunde, wir befinden uns gerade in der Zeit zwischen Chanukka und Weihnachten. Dies ist eine Zeit des Lichts, der Hoffnung und der Freude. Wenn wir ehrlich sind, sind wir die meiste Zeit mit uns selbst beschäftigt und mit unserem Wohlbefinden. Doch gerade in dieser Zeit ist es wichtig, an das Schicksal von Menschen zu denken, denen es nicht gut geht. Gilad Shalit hat weder Licht noch Freude. Wir müssen alles dafür tun, dass er nicht vergessen wird, und dass er bald wieder nach Hause zurückkehren kann. Vielen Dank.“

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