Israels Präsident Shimon Peres hat sich am Mittwoch in London mit Großbritanniens Premierminister David Cameron getroffen und mit ihm über die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten und die gegenwärtige Situation zwischen Israel und den Palästinensern gesprochen. Cameron unterrichtete seinen Gast über die kürzlich in London stattgefundene Libyen-Konferenz, an der 40 Außenminister und andere hochrangige Vertreter der internationalen Gemeinschaft teilgenommen hatten.
Das Treffen fand in einer freundschaftlichen Atmosphäre statt, und Cameron versicherte, Großbritannien betrachte sich als wahren Freund Israels.
Peres unterstrich gegenüber Cameron, dass Israel daran interessiert sei, den Stillstand in den Verhandlungen mit den Palästinensern zu beenden: „Ministerpräsident Netanyahu hat seine Unterstützung und seine Verpflichtung gegenüber dem Prinzip von zwei Staat für zwei Völker ausgedrückt, und ich glaube, gerade jetzt ist der entscheidende Zeitpunkt, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.“
Zu den Umbrüchen in der arabischen Welt meinte Israels Präsident: „Wir unterstützen die junge Generation beim Streben nach Demokratie im Nahen Osten, und es obliegt uns allen, sie gegen jene Kräfte zu unterstützen, die sie sabotieren wollen.“
 Peres mit Gorbatschow u. Sharon Stone, Foto: Mark Neiman, GPO
Im Rahmen seines London-Besuchs nahm Peres auch an der großen Feier zum 80. Geburtstag des früheren sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow in der Royal Albert Hall teil. Dort dankte er dem Jubilar dafür, dass unter seiner Ägide so viele sowjetische Juden nach Israel zurückkehren konnten: „Dies wurde der größte Exodus seit dem aus Ägypten. Ich übermittle Ihnen den Dank meines Volkes.“
(Außenministerium des Staates Israel, 30.03.11)
Peres in der SchweizZuvor hatte Präsident Peres der Schweiz einen auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit konzentrierten Besuch in Begleitung von Israels Wissenschaftsminister Daniel Hershkowitz abgestattet.
Am Montag hatte er ein Abendessen mit seiner Schweizer Amtskollegin Micheline Calmy-Rey.
 Foto: GPO
Neben der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), wo er an der Einweihung einer gemeinsam mit der Hebräischen Universität gegründeten Stiftung zur Gehirnforschung teilnahm, besuchte Peres auch die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) nahe Genf, in der insgesamt 100 israelische Wissenschaftler tätig sind. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass Israel bald volles CERN-Mitglied werde.
(Außenministerium des Staates Israel, 29.03.11) |