Freitag, 08.04.2011




Nach dem Raketenangriff auf einen israelischen Schulbus
Israels politische Führung hat die gestrigen Raketenangriffe aus Gaza scharf verurteilt und angekündigt, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz der israelischen Bevölkerung zu ergreifen.


Foto: Edi Israel

Am Donnerstagnachmittag war ein Schulbus im Kreis Sha’ar Hanegev von einer Panzerabwehrrakete getroffen worden, wobei ein 16-jähriger Junge schwer und der Busfahrer leicht verletzt wurden. Insgesamt feuerten palästinensische Terroristen aus dem Gaza-Streifen am Donnerstag 45 Raketen und Mörsergranaten auf den Süden Israels ab. Erstmals wurde eine Rakete von dem neuen Abwehrsystem Eiserne Kuppel (Iron Dome) abgefangen.

Auch am heutigen Freitag wurden bis zur Mittagsstunde bereits wieder 12 Mörsergranaten aus Gaza abgefeuert – dies obwohl die Hamas am Donnerstagabend eine einseitige Waffenruhe verkündet hatte.

Israels Präsident Shimon Peres sagte während eines Treffens mit Vertretern des UN-Sicherheitsrates in New York: „Dies ist ein weiteres klares Beispiel für Gazas Verwandlung in einen Terrorstaat. Niemand von ihnen würde die Sicherheit seines Landes aufgeben, und auch Israel wird sich selbst verteidigen.“

Ministerpräsident Netanyahu wies der Hamas die Verantwortung für den Beschuss zu und betonte, mit dem Angriff auf den Schulbus sei eine rote Linie überschritten worden. „Wir hoffen, dass diese Situation eingedämmt wird, werden aber nicht davor zurückschrecken, alle notwendigen offensiven und defensiven Schritte zu unternehmen, um unser Land und unsere Bürger zu schützen“, so Netanyahu auf einer Pressekonferenz in Prag.

Auch Verteidigungsminister Ehud Barak äußerte sich zu dem Angriff auf den Schulbus: „Dies ist etwas, was wir nicht akzeptieren können. Die nun eingeleiteten Aktionen sind eine Reaktion auf diesen Vorfall, und sie werden so lange fortgesetzt wie nötig, um klarzustellen, dass diese Dinge nicht weitergehen können.“

Die israelische Luftwaffe reagierte mit Angriffen auf Terrorbasen im Gaza-Streifen.

(Yedioth Ahronot/Haaretz/The Jerusalem Post, 08.04.11)