Die israelische Wasserbehörde hat dem Nationalen Bau- und Planungsrat in dieser Woche eine Gesamtkonzeption zum Umgang mit der zunehmenden Wasserknappheit im Land vorgelegt. Zu seiner Umsetzung veranschlagt sie umgerechnet rund 1 Milliarde Euro.
Ein wesentlicher Punkt des Plans ist die Notwendigkeit von gesteigerter Entsalzung von Meereswasser und Reinigung von verschmutztem Grundwasser. Zur Bewässerung in der Landwirtschaft soll zunehmend geklärtes Abwasser verwendet werden. Das Konzept sieht daher den Bau zusätzlicher Entsalzungs- und Kläranlagen vor.
Rund 80% der geplanten Entwicklung sollen durch die Wasserpreise finanziert werden; den Rest übernimmt der Staat. Langfristig ist aber aufgrund des Bevölkerungswachstums nicht mit steigenden Wasserpreisen zu rechnen.

Die gute Nachricht: Israels Pro-Kopf-Wasserverbrauch ist in den vergangenen drei Jahren erheblich zurückgegangen (von 110 Kubikmetern auf 90 Kubikmeter jährlich). Neben den Wasserpreisen werden hierfür nicht zuletzt Wasserspar-Kampagnen verantwortlich gemacht.
(Haaretz, 06.05.11) |