Präsident Shimon Peres hat gestern in seinem Amtssitz in Jerusalem eine Delegation der „Friends of Israel Initiative“ empfangen. Leiter der Delegation war der ehemalige spanische Ministerpräsident José Maria Aznar. Außerdem gehörten ihr unter anderem der ehemalige US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton, und Nobelpreisträger Lord David Trimble an.
Peres gab zunächst einen Überblick über die Lage. Im Anschluss informierte die Delegation über ihre Aktivitäten, vor allem die Kampagne, einseitige Schritte der Palästinenser bei den Vereinten Nationen zu verhindern.
Präsident Aznar erklärte: „Wir sind hier, um angesichts der unermüdlichen Difamierungskampagne gegen Israel dem Staat gegenüber unsere Unterstützung auszudrücken. Wir sind hier, um der Welt und Israel zu zeigen, dass Israel nicht allein ist. Israel ist eine westliche Demokratie im Nahen Osten. Wir sind hier, um zu zeigen, dass wir von einseitigen Aktionen nichts halten, da diese uns lediglich vom Verhandlungstisch entfernen werden. Dies ist besonders jetzt wichtig, wo wir damit konfrontiert sind, dass die Palästinenser eine Anerkennung durch die UNO im September anstreben. Wir glauben, dass nur direkte Gespräche zwischen den Parteien zum Frieden führen. Wenn wir einen langfristigen Frieden wollen, sind einseitige Schritte nicht der Weg.“
Peres erwiderte: „Ich bin dankbar für ihre Bemühungen für Israel und für ihren Mut und die moralische Integrität, dieses Thema offen anzusprechen und auszusprechen, dass eine einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates einen für die Palästinenser großen Schaden anrichten wird. Die Instabilität und die Spannungen in der Region würden sich dadurch vergrößern. In all meinen Treffen mit der Palästinenserführung rufe ich immer wieder dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Ich weiß sicher, dass wir in unseren Positionen nicht allzu weit auseinanderliegen. Es gibt keine Alternative zu Verhandlungen“. Der Präsident fügte hinzu, dass er nach dem letzten Treffen des Nahost-Quartetts optimistisch sei.
Peres sagte außerdem: „Israel steht vor einer schwierigen internationalen Gemeinschaft mit einer automatischen Mehrheit gegen uns in den Vereinten Nationen. Ich sagte während eines schwierigen Treffen mit dem UN-Generalsekretär, dass die UN den Kopf nicht in den Sand stecken kann, während es sehr ernsthafte Bedrohungen in der Region gibt, einschließlich der Bewaffnung der Iraner und dem Aufruf Ahmadinejads, Israel zu vernichten und den Gaza-Streifen zu einem Satelliten-Regime zu machen.
Am Ende des Treffen sagte Aznar: „Wir werden weiterhin enthusiastisch überall und gegenüber allen für Israel eintreten.“
Die „Friends of Israel Initiative“ wurde 2010 gegründet, um der Delegitimierungskampagne gegen Israel entgegenzutreten und für das israelische Recht auf Frieden und Sicherheit neben seinen Nachbarn einzutreten. Alejandro Toledo, der ehemalige Präsident von Peru, und Vaclav Havel, der ehemalige Ministerpräsident der Tschechischen Republik, sind aktive Mitglieder der Initiative.
(Außenministerium des Staates Israel, 14.07.11) |