Mehrere internationale Unternehmen der Biotechnologie beabsichtigen, Forschungs- und Entwicklungszentren in Jerusalem zu eröffnen. Einige der großen Namen, die gerade mit der Jerusalemer Behörde für Stadtentwicklung in Verhandlung stehen, sind Pfizer, Merck und Bristol-Myers Squibb.
Zurzeit befindet sich die Forschung in der Biotechnologie in Israel zwar auf einem hohen akademischen Niveau, es fehlt jedoch an Firmen, die dieses Potential durch Zentren für Forschung und Entwicklung auch wirtschaftlich nutzen. Der Staat erwartet sich daher von der Ansiedelung der großen Firmen auch für örtliche Unternehmen einen Pusheffekt.
„Mein Traum ist es, Jerusalem innerhalb von fünf Jahren zum internationalen Zentrum für Biotechnologie zu machen“, erklärt Moty Hazan, Vorsitzender der Behörde für Stadtentwicklung. „Jerusalem hat multinationalen Unternehmen, die weltweit nach den besten Köpfen suchen, viel zu bieten.“
Das Land, die Stadt Jerusalem und die Stadtentwicklungsbehörde werden in den nächsten fünf Jahren 71 Millionen Schekel (etwa 15 Millionen Euro) in ein Programm zur Förderung der Biotechnologie investieren.
Das Programm soll etwa den Bau von Laboratorien oder auch die Anschaffung von Ausstattung unterstützen.
Während weitere Firmen von diesem Programm profitieren werden, sind andere schon da: „Omrix Biopharmaceutical“, mittlerweile zu „Johnson & Johnson“ gehörend, war 2008 eines der ersten Unternehmen, das nach Jerusalem zog.
Auf eine noch längere Tradition kann die Firma „Teva Pharmaceutical Industries“ zurückblicken, zu der mittlerweile auch die deutsche Marke “ratiopharm“ gehört: Sie ist bereits seit ihrer Gründung im Jahre 1901 in Jerusalem ansässig.
(Haaretz, 20.07.11)
Zu dem vollständigen Artikel (auf Englisch) geht es hier: http://www.haaretz.com/themarker/jerusalem-the-biotech-capital-1.374147
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