Montag, 05.09.2011




Peres trifft Leterme

Präsident Shimon Peres hat sich gestern Abend mit dem belgischen Premierminister Yves Leterme getroffen.

Es ist der erste Besuch Letermes in Israel und bei der Palästinensischen Autonomiebehörde und der erste Besuch eines belgischen Premiers seit 2005. Der Präsident diskutierte mit seinem Gast verschiedene Themen, u.a. die Auswirkungen des "Arabischen Frühlings" für die Region, den Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern und die bilateralen Beziehungen zwischen Israel und Belgien.

Zum gegenwärtigen Stand der Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern erklärte Peres:

„Die unilaterale Ausrufung einer Eigenstaatlichkeit durch die Palästinenser bei den Vereinten Nationen wäre unglücklich, da sie zu einem Stillstand zwischen den Seiten führen könnte. Besonders bedauerlich wäre dies, da ein Friedensabkommen durch Verhandlungen erreicht werden kann. Der Graben ist nicht so groß. Wir haben großen Respekt für die Palästinenserführung, für Abbas und Fayyad, und ich glaube, dass wir Frieden schließen können. Der Beitrag des Nahostquartetts und der Europäischen Union wird bedeutsam sein, wenn sie die Parteien an den Verhandlungstisch zurückführen und sie in die Lage versetzen können, direkte Verhandlungen zu führen.“


Leterme und Peres (Foto: GPO)

Der belgische Premierminister sprach dem Präsidenten sein Beileid für die Anschlagsserie in Eilat und die Raketenangriffe von vor drei Wochen aus. Der Präsident betonte, dass Israel Europa als wichtigen Faktor sehe, der die Hamas dazu bringen kann, dem Terror abzuschwören und den Raketenbeschuss einzustellen, und so zur regionalen Stabilität beizutragen.

Premierminister Leterme ist in Israel, um Möglichkeiten der Kooperation auf dem Gebiet des Handels und der Technologie zwischen den beiden Ländern auszuloten.

Die Volkswirtschaften von Belgien und Israel sind einander ähnlich, beide sind klein, offen und haben sehr hoch entwickelte Hightech-Industrien. Es besteht ein signifikantes Potential für Kooperationen, besonders im Feld von Kommunikationstechnologien und fortschrittlicher Medizin.

(Außenministerium des Staates Israel, 04.09.11)