Mittwoch, 14.09.2011




Israel in Wernigerode

Zum dritten Mal fand am Dienstag ein Israel-Projekttag in Sachsen-Anhalt statt. In Wernigerode begaben sich dabei 240 Jugendliche auf eine virtuelle Reise nach Israel.
 
An der Hochschule Harz erfuhren die Schülerinnen und Schüler in sechs Seminaren, wie der Alltag israelischer Jugendlicher aussieht, wie ein israelischer Journalist arbeitet, was die jüdische Religion ausmacht, warum es in Israel mehr Startups als Orangen gibt, wie man ein Freiwilligenjahr in Israel absolviert und was Israel in Sachen Tourismus zu bieten hat. „Ich war überrascht, wie vielfältig Israel ist“, sagte eine Schülerin und gab damit die Meinung vieler Anwesender wieder.


Nahshon bei der Podiumsdiskussion (Foto: Tim Bruns)

Zuvor hatten die Schülerinnen und Schüler, die aus der gesamten Harz-Region Sachsen-Anhalts angereist waren, die Gelegenheit, dem Gesandten Emmanuel Nahshon und dem Präsidenten des Landtages von Sachsen-Anhalt, Detlef Gürth, Fragen zu stellen.

Wie zum Beispiel das Verhältnis zwischen Deutschen und Israelis sei, worauf der Landtagspräsident erwiderte: „Die offiziellen Beziehungen sind sehr gut, aber persönliche Begegnungen – vor allem von jungen Leuten – sind durch Nichts zu ersetzen.“ Emmanuel Nahshon antwortete auf diese Frage: „Die Erinnerung an die Shoah ist ein wichtiger Bestandteil unserer Beziehungen, und ohne diese zu vergessen, blicken wir gemeinsam in die Zukunft.“ Ob es je zu Frieden in Nahost kommen würde, war eine andere Frage. Emmanuel Nashon versicherte, dass „wir mit unseren palästinensischen Nachbarn in Frieden leben möchten.“


Schüler beim Israel-Tag (Foto: Tim Bruns)

Der 16. Israel-Tag dieser Art fand in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Hochschule Harz sowie der Botschaft des Staates Israel statt. Israel-Projekttage „Israel – anders kennen lernen“ werden in regelmäßigen Abständen in verschiedenen Bundesländern durchgeführt.