Zu den in Bagdad anstehenden Gesprächen über das iranische Atomprogramm erklärte Ministerpräsident Binyamin Netanyahu am Freitag:
„Offensichtlich wäre nichts besser, als dieses Thema diplomatisch zu lösen. Doch ich habe bisher noch keinen Beweis dafür gesehen, dass der Iran es mit der Einstellung seines Atomwaffenprogramms ernst meint. Es sieht vielmehr so aus, als sähen [die Iraner] die Gespräche nur als weitere Gelegenheit zur Verschleppung des Themas, genauso wie Nordkorea es jahrelang getan hat.
 Netanyahu bei der Pressekonferenz während seines Prag-Besuchs (Foto: GPO)
Sie könnten dabei versuchen, mit leeren Versprechungen von Treffen zu Treffen zu gehen. Sie könnten etwas grundsätzlich zustimmen und es dann doch nicht umsetzen. Sie könnten sogar zustimmen, etwas umzusetzen, was im Endeffekt ihr Atomprogramm nicht beeinflusst.
Der Iran ist gut in dieser Art von Schach. Sie wissen, dass man manchmal einen Bauern opfern muss, um den König zu retten. Das Ziel dieser Verhandlungen sollte klar sein:
- Alle Anreicherung im Iran sollte eingefroren werden. - Alle angereicherten Materialien sollten aus dem Land gebracht werden. - Die Anlage in Qom ist abzubauen.
Wenn dieses Ziel erreicht ist, werde ich der erste sein, der Beifall klatscht. Bis dahin dürfen Sie mich zu den Skeptikern zählen.“
(Außenministerium des Staates Israel, 18.05.12) |