Die israelische Allgemeine Sicherheitsbehörde (SHABAK) hat ihren Bericht für 2007 vorgelegt. Darin heißt es einleitend u.a.:
„Im Jahr 2007 haben sich einige bedeutsame Veränderungen vollzogen, die die gesamte Region beeinflussen. Dabei ragt die Machtübernahme der Hamas im Gaza-Streifen heraus, die die Realität in der palästinensischen Arena in der Weise verändert hat, dass sie de facto zwei getrennte palästinensische Einheiten in Judäa und Samaria einerseits und dem Gaza-Streifen andererseits schuf.
Trotz der Veränderungen in der palästinensischen Arena und der Machtübernahme der Hamas über Gaza, hat sich der Trend eines erheblichen jährlich Rückgangs der Anzahl von Selbstmordanschlägen und im Ergebnis auch der Todesopfer fortgesetzt, und dies hauptsächlich aufgrund der gemeinsamen Aktivitäten der Allgemeinen Sicherheitsbehörde, der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) und der israelischen Polizei.
Im Laufe des Jahres 2007 wurde ein Selbstmordanschlag ausgeführt (am 29. Januar in Eilat), bei dem drei israelische Bürger getötet wurden. Der Selbstmordterrorist kam aus dem Gaza-Streifen über die ‚Chet-Route’ (Gaza-Streifen>Sinai/Ägypten>Israel) und war vom Palästinensischen Islamischen Jihad und den Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden geschickt worden. Im Jahr 2006 waren noch sechs Selbstmordanschläge verübt worden.
Den Terrornetzwerken im Westjordanland ist es im vergangenen Jahr nicht gelungen, Selbstmordanschläge durchzuführen (gegenüber vier Anschlägen im Jahr 2006). Dabei ist auch ein Rückgang der Anzahl der im Vorfeld vereitelten Anschlagsversuche zu verzeichnen: 2007 wurden 29 Anschläge vereitelt, 2006 37. Es ist hervorzuheben, dass sechs der vereitelten Anschläge auf Selbstmorde auf israelischem Territorium angelegt waren.
Der Gaza-Streifen hat sich im vergangenen Jahr zum primären Aktionszentrum des Terrors entwickelt, und zwar in jeder Hinsicht (Anzahl und Intensität der Anschläge – vor allem Raketenbeschuss - sowie Terrorwarnungen). Im Gegensatz dazu ist im Westjordanland – trotz gleich bleibender Motivation – ein beachtlicher Rückgang im Terrorvolumen zu verzeichnen, in erster Linie aufgrund der israelischen Vereitelungsoperationen. Auch in diesem Jahr haben die Terrornetzwerke im Westjordanland sich unter Anleitung vor allem aus dem Gaza-Streifen bemüht, im Raketenbereich Aktionsfähigkeiten zu erlangen. Ebenso wurde ein „Erwachen“ der Terrornetzwerke der Hamas in Judäa und Samaria ersichtlich, in deren Rahmen zahlreiche Netzwerke aufgedeckt und ausgeschaltet worden sind.
(Allgemeine Sicherheitsbehörde-SHABAK, Januar 2008) |