Der Grundstein für die erste israelische Universität, das Technion in Haifa, wurde bereits 1912 gelegt – 36 Jahre vor Staatsgründung.
 1925 besucht Albert Einstein das Technion
Seitdem zeichnen sich die israelischen Universitäten nicht nur durch exzellente Lehre sondern auch Forschung aus: Israel mag bei den PISA-Vergleichsstudien nicht gerade ganz oben dabei gewesen sein, doch hat das Land bereits 10 Nobelpreisträger hervorgebracht – und das in fünf so verschiedenen Kategorien wie Chemie, Frieden, Literatur und Wirtschaft.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist das Angebot der Hochschulbildung in Israel deutlich gestiegen. Gab es im Studienjahr 1989/90 noch 21 Institutionen, die akademische Grade anboten und an denen 88.800 Studierende eingeschrieben waren, so gab es in Israel im Studienjahr 2011/12 70 Institutionen (darunter 7 Universitäten) mit 306.600 Studierenden (einschließlich 47.900 an der Fernuniversität Ha-Universita ha-ptucha).
In dieser Zeit wuchs die Zahl der Studierenden jährlich durchschnittlich um 5,8%.
Von den 258.700 Studierenden, die im Schuljahr 2011/12 an den Universitäten, akademischen Colleges und Lehrerseminaren in Israel eingeschrieben waren, studierten 75% in einem Bachelor-Studiengang. 20,4% waren für einen Master eingeschrieben und 4,1% für ein Doktorat.
Ein Hochschulstudium ist in Israel nach wie vor hauptsächlich eine Angelegenheit der öffentlichen Hochschulen: Lediglich 14,1% studieren an privaten Institutionen. Im OECD-Durchschnitt sind es 15,5%, in Deutschland etwa 5%.
Im akademischen Jahr 2011/12 ist die Zahl der Erstsemester im Bachelor-Studium an den Universitäten stabil geblieben, in den Colleges jedoch signifikant gestiegen.
Die meisten Bachelor-Studenten gab es in den Geistes- und Sozialwissenschaften, Master-Studierende waren in der Mehrheit in den Geistes- und Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben; Doktoranden zumeist in naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik.
Die Hebräische Universität Jerusalem
Die Mehrheit aller Studierenden, sowohl in den Bachelor-, als auch in den Master- und den Dissertationsstudiengängen, sind Frauen: Beim Bachelor waren es im vergangenen Studienjahr 56,1%, beim Master 59,8%, und bei den Doktoraten war es immerhin noch eine dünne Mehrheit von 52,4%.
Die Studiengänge Medizin, Architektur und Städtebau waren im Studienjahr 2011/12 im Verhältnis zur Zahl der verfügbaren Plätze am beliebtesten: Hier herrschte das größte Missverhältnis zwischen Bewerbern und Studienplätzen.
Sechzig Prozent der Israelis im relevanten Alter waren in ihrem Leben einmal für ein Bachelor-Studium eingeschrieben – auch hier besteht ein großer Unterschied zwischen Frauen (66%) und Männern (53%). Israel liegt unter den OECD-Staaten auf Platz zwei, was den Anteil der Akademiker an der Bevölkerung betrifft. 56% Prozent der Israelis in der relevanten Altersgruppe haben demnach einen akademischen Abschluss, gegenüber 30% im OECD-Durchschnitt. |