Montag, 03.03.2014
 
 
Ministerpräsident Binyamin Netanyahu in den USA
 
Ministerpräsident Netanyahu ist am Sonntagabend nach Washington gereist, wo er heute US-Präsident Barack Obama treffen wird.

Vor seinem Abflug am Sonntagabend betonte der Ministerpräsident die hohe Bedeutung des Treffens mit Präsident Obama und sagte: „Wir werden die Iran-Frage und den diplomatischen Prozess diskutieren. Ich werde mit Nachdruck die lebenswichtigen Interessen des Staates Israel vertreten, insbesondere was die Sicherheit seiner Bürger betrifft. In den letzten Jahren war der Staat Israel Druck von vielen Seiten ausgesetzt. Wir konnten diesem Druck trotz des unvorhersehbaren Sturms und den Unruhen in der Region widerstehen und die Stabilität und Sicherheit aufrechterhalten. Das war bislang so und das wird auch so bleiben.“

Nach seiner Landung in den USA am heutigen Montag sagte er weiter: „Der Tango im Mittleren Osten verlangt mindestens drei Teilnehmer. Lange waren es nur zwei, Israel und die USA. Jetzt muss sich zeigen, ob die Palästinenser auch dabei sind. In jedem Fall müssen wir, um ein Abkommen zu erreichen, unsere zentralen Interessen wahren. Ich habe bewiesen, dass ich dies tue, bei allem Druck und allen Unruhen, und werden auch weiterhin dafür einstehen.“

(Außenministerium des Staates Israel, 03.03.14)

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(Bank Israel, 03.03.14)



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Die deutsch-israelische Geschichte zur Entstehung des Logos

Der israelische Blogger Yuval Saar erzählt, wie das Logo zum 50-jährigen Jubiläum der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen entstand.   weiter
Amnesty verzerrt die Realität und verbreitet palästinensische Propaganda

Der Bericht von Amnesty klingt mehr nach einer PR-Aktion als nach einem ernstzunehmenden Bericht einer Menschenrechtsorganisation.  weiter
BESA-Studie zum Umgang mit Wasser in der PA

Die Rede von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz vor der Knesset rief bei vielen Israelis Kritik hervor.   weiter
Hunderttausende demonstrieren in Jerusalem

Etwa 300 000 Menschen beteiligten sich an einer Demonstration in Jerusalem, zu der verschiedene ultraorthodoxe Gruppen in Israel aufgerufen hatten...  weiter
 
 


Die deutsch-israelische Geschichte zur Entstehung des Logos

Der israelische Blogger Yuval Saar erzählt in einem Beitrag, wie das Logo zum 50-jährigen Jubiläum der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen entstand.

Vor etwa zwei Monaten antwortete Ariel Wollek auf die Facebook-Anfrage einer Bekannten, die für die Berliner Fotografie-Studentin Ticha Matting einen Heizofen suchte. Ticha hatte bis dahin in ihrer Jerusalemer Wohnung keine Möglichkeit, zu heizen. So führten der Jerusalemer Winter und das soziale Netzwerk die beiden zusammen, die sich zu einer kreativen Zusammenarbeit fanden: Die beiden gewannen die Ausschreibung des israelischen und des deutschen Außenministeriums für den Entwurf eines Logos zum 50-jährigen Jubiläum der deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen.


Logo für das Jubiläumsjahr 2015 (Bild: Botschaft)

Im Rahmen des Wettbewerbs wurden die Studenten gebeten, unter Verwendung der Landesfarben ein Logo zu entwerfen, das die Verbundenheit beider Staaten zum Ausdruck bringt. Die Künstler hatten bei ihrem Entwurf zwei Bedeutungen im Blick: Einerseits die Wirkung des Logos als Schleife und damit als Symbol diplomatischer Beziehungen – andererseits seine Wahrnehmung als Sinnbild der Unendlichkeit, das für das noch unausgeschöpfte Zukunftspotential der deutsch-israelischen Beziehungen steht. Aufgrund der Ausschreibung fanden sich mehrere deutsch-israelische unabhängige Teams zusammen, insbesondere zwischen israelischen Studenten der Kunsthochschule Bezalel und deutschen Studenten, die dort im Rahmen eines Austauschprogramms studieren. Viele der Teams lernten sich erst anlässlich des bilateralen Projektes kennen.

Der 27 Jahre alte Ariel Wollek wurde in Kiryat Ono geboren und wohnt seit drei Jahren in Jerusalem, wo er an der Hochschule Bezalel visuelle Mediengestaltung studiert. Seine Verbindung zum Wettbewerb hat auch autobiographische persönliche Wurzeln: Er ist Sohn einer israelischen Mutter jemenitischer Herkunft und eines deutsch-jüdischen Vaters. „Mein Vater Werner Wallek wurde 1927 in Deutschland geboren, als Sohn einer jüdischen Mutter und eines christlichen Vaters“, erzählt er. „Er überlebte die Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Shoah als sogenannter „Mischling“. Seine Mutter wurde gezwungen, den gelben Stern zu tragen, und seine Familie lebte in ständiger Gefahr und Unterdrückung. Sie wurden nicht in die Vernichtungslager geschickt, aber mein Vater erzählte, dass sie durch das Ende des Krieges im letzten Moment gerettet wurden.“

Aufgrund eines Fehlers in den Listen wurde sein Vater im Alter von 17 Jahren zur Wehrmacht eingezogen und fiel in britische Gefangenschaft, wo er fast sein Leben verlor. Nach dem Krieg baute er sich allmählich wieder eine Existenz auf, studierte an einer ostdeutschen Universität, floh aus der DDR und machte in Westberlin als Film- und Werbefilmregisseur Karriere. Walleks Mutter lernte er im Rahmen eines Drehs in Israel kennen und nach ihrer Hochzeit zogen die Eltern gemeinsam nach Berlin. Heute leben Walleks Mutter und seine beiden Schwestern in Israel, sein Vater blieb in Berlin.

Den Gestaltungsprozess begannen Ariel und Ticha mit einem Brainstorming in Tichas Jerusalemer Wohnung, zunächst gemeinsam mit einigen anderen Studenten. „Wir warfen anfangs einfach Ideen in den Raum und suchten nach Bildern und Formen entsprechend der Schlüsselwörter. Ticha und ich machten uns an die konkrete Umsetzung einiger Entwürfe und entwickelten parallel dazu weitere Ideen. Die Entscheidung fiel für das Logo, weil es die Idee und die Botschaft, die wir vermitteln wollten, am besten zum Ausdruck brachte.“

Was wolltet ihr denn vermitteln?

„Uns war wichtig, dass das Logo die Verbindung ausdrückt, die Verbundenheit und Verflechtung beider Länder miteinander, dazu das Versprechen auf ein Fortbestehen dieser Verbindung in Zukunft, im Schatten der schmerzhaften Geschichte. Außerdem wollten wir auch eine gewisse offizielle Festlichkeit und Feierlichkeit zeigen, angesichts des Jubiläums, das beide Seiten begehen.“

„Das Symbol der Unendlichkeit in den beiden Landesfarben, für das wir uns letztlich entschieden haben, erfüllt diesen Anspruch am besten. Wir entschlossen uns für die Fliege als Form, weil sie festlich und offiziell wirkt. Zudem vermittelt die Form eine dynamische (unendliche) Bewegung, die an Dialog und kontinuierlichen Austausch zwischen zwei gleichberechtigten Seiten erinnert.“

„Für den Schriftzug wählten wir den Font Ratz von Oded Azar – einer der wenigen qualitativ hochwertigen hebräischen Fonts mit Serifen der letzten zehn Jahre, der unserer Meinung nach sowohl Gegenwärtigkeit und Erneuerung, als auch Verbundenheit mit Tradition und Geschichte verbildlicht. All diese Eigenschaften, dazu noch das festliche Schriftbild, verbinden ihn mit der Botschaft des Logos.“

Was kannst du uns über die Arbeit mit einer deutschen Studentin erzählen, was waren verbindende, was trennende Punkte?

„Ticha und ich haben in zweierlei Hinsicht einen anderen Hintergrund – kulturell und professionell. Ich wuchs in Israel auf, sie in Deutschland, sie studiert Fotografie und ich visuelle Mediengestaltung. Diese Tatsache trug viel zum Arbeits- und Entwicklungsprozess bei: es gelang uns, die beiden Denkweisen zu verbinden und einander so zu ergänzen. Die Verbindung zwischen uns beiden war vom ersten Moment an zu spüren und kommt bestimmt auch im Logo selbst zum Ausdruck – da die gemeinsame Arbeit daran genau dem entspricht, was das Produkt ausdrückt.“

„Dazu kommt, dass wir im Laufe der gemeinsamen Arbeit oft tiefgehende Gespräche über brennende politische Themen führten. Ticha, die Orte im Westjordanland besuchte, erzählte von ihren Erfahrungen dort, und ich erzählte von meinen Erfahrungen als Israeli. Ich habe ihr auch von meinem Vater und seiner Lebensgeschichte erzählt, und unsere vielen gemeinsamen Arbeitsstunden gaben oft Gelegenheit zu langen Gesprächen auch über andere Themen. Wir verdanken der großartigen Initiative der beiden Außenministerien in mehrerer Hinsicht viel, und zweifellos trugen auch der Gewinn der Ausschreibung und die mediale Resonanz noch dazu bei, dass daraus eine ganz besondere Erfahrung wurde.“

„Für mich als Sohn einer Israelin und eines deutschen Juden, der den Zweiten Weltkrieg überstanden hat, hatte diese Aufgabe auf vielen Ebenen eine große Bedeutung – was Nationalität, Persönlichkeit und Beruf betrifft. Das Logo drückt für mich nicht nur das offizielle und nationale Ereignis aus, sondern auch meine persönliche Familiengeschichte. Allein dafür, die Reaktion meines Vaters zu erleben, der zu Tränen gerührt war, als ich ihm vom Gewinn erzählte, hat sich die ganze Sache gelohnt.“

Den Original-Bericht auf dem Blog finden Sie hier: http://bit.ly/ArielTicha

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Amnesty verzerrt die Realität und verbreitet palästinensische Propaganda
Der Bericht, den Amnesty International am Donnerstag veröffentlichte, klingt mehr nach einer PR-Aktion als nach einem ernstzunehmenden Bericht einer Menschenrechtsorganisation. Der Bericht bezieht sich auf sorgfältig ausgewählte, unbestätigte und sich oft widersprechende Aussagen einzelner offensichtlich politisch-motivierter Personen, die dann als unbestrittene Fakten wiedergegeben werden.

Entsprechend der verdrehten Logik des Berichts stellen Steinwürfe, oftmals mit Schleudern, sowie die Verwendung von Molotov-Cocktails und sogar scharfer Munition gegen Soldaten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL) durch Palästinenser „wenig oder keine Gefahr“ für deren Leben dar. Dem gegenüber wird jegliche Gewaltanwendung der ZAHAL gegen diese Angriffe als „mutwillige Tötung“ oder sogar Kriegsverbrechen angesehen. Obwohl die Beweislage eindeutig zeigt, dass Soldaten in Zusammenstößen durch scharfe Munition verletzt wurden, wird deren Reaktion von Amnesty auf skandalöse Art als exzessiv kritisiert.

Amnesty sollte sich dringend die Realität vor Augen führen: Im Jahr 2013 gab es 5000 Angriffe durch Steinwürfe – von denen sich ungefähr die Hälfte gegen Zivilisten richtete. Im Jahr 2011 wurden 44 Menschen durch Steinwürfe verletzt, im Jahr 2012 stieg diese Zahl auf 71 und im Jahr 2013 nochmals auf 132 Opfer, was einen dramatischen Anstieg dieser beunruhigenden Angriffe zeigt. Im gleichen Zeitraum wurde eine große Anzahl von Israelis Opfer von Beschuss, Messerangriffen und anderen Formen des Terrors. Keine davon ist Amnesty in dem Bericht eine Erwähnung wert.

Obwohl einschlägige palästinensische Gruppen bewusst gewalttätige Zusammenstöße provozieren – eine Praxis, die von anderen Beobachterorganisationen ausführlich dokumentiert wurde – besteht Amnesty darauf, dass alle beteiligten Palästinenser „friedliche Demonstranten“ oder „Menschenrechtsaktivisten“ seien.

Die zwanghafte Fokussierung von Amnesty auf Israel, die in keinem Verhältnis zu den gewaltigen Gräueltaten in der Region steht, weist auf eine besorgniserregende politische Agenda hin. Dies wird durch die unerhörten Empfehlungen des Berichts unterstrichen, zu dem auch ein Waffenembargo gegen Israel gehört, aber (natürlich) kein Hinweis an die palästinensischen Behörden, diese sollten gegen unrechtmäßige Gewalt oder die tägliche Verherrlichung von Terrorismus und Mord in Schulen und Moscheen vorgehen, durch die fortwährend die nächste Generation vergiftet wird.

Dieser obsessive, ungeheuerliche Bericht leistet nichts für die ernsthafte und wichtige Debatte darüber, wie Strafverfolgungsbehörden mit den komplexen Herausforderungen durch teilweise gewalttätige und potentiell tödliche Demonstrationen umgehen sollen. Das einzige schießwütige und rücksichtslose Element im Zusammenhang mit diesem Bericht ist Amnesty International selbst.

(Außenministerium des Staates Israel, 26.2.14)
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BESA-Studie zum Umgang mit Wasser in der PA
Die Rede von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz vor der Knesset rief bei vielen Israelis Kritik hervor. Schulz hatte in der Rede angedeutet, dass Israel den palästinensischen Zugang zu sauberem Wasser einschränkt.



Aus diesem Anlass veröffentlichte nun Professor Haim Gvirtzman vom Begin-Sadat Center for Strategic Studies (BESA) einen Aufsatz zum Umgang mit Wasser in der Palästinensischen Autonomiebehörde, mit dem er in aktualisierter Form an seine umfassende Studie aus dem Jahr 2012 anschließt. Prof. Gvirtzman fasst seine Ergebnisse wie folgt zusammen:

„Wasserknappheit in der Palästinensischen Autonomiebehörde ist die Folge von Misswirtschaft auf palästinensischer Seite, bei der Wasser vorsätzlich verschwendet wird und die regionale Wasserökologie zerstört wird. Die Palästinenser weigern sich, ihre eigenen Grundwasserressourcen zu erschließen, eine Anlage zur Entsalzung von Meerwasser zu bauen, massive Lecks in den kommunalen Wasserleitungen zu reparieren, Kläranlagen zu errichten, Land mit geklärten Grauwasser und mit modernen wassersparenden Methoden zu bewässern, oder ihren eigenen Bürgern den Wasserverbrauch zu berechnen, was zu einer enormen Verschwendung führt.

Zugleich werden illegal israelische Wasserressourcen angezapft und Abwässer werden in Täler und Flüsse in Zentralisrael abgeführt. Kurz gesagt, die Palästinensische Autonomiebehörde nutzt Wasser als Waffe gegen Staat Israel. Sie ist nicht an praktischen Lösungen interessiert, um der Wasserknappheit der Palästinenser Abhilfe zu leisten, sondern hält die Knappheit aufrecht und verleumdet Israel.“

Den ganzen Text in englischer Sprache finden Sie hier: http://bit.ly/WasserstudieBESA
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Hunderttausende demonstrieren in Jerusalem
Etwa 300 000 Menschen beteiligten sich gestern (02.03.) an einer Demonstration in Jerusalem, zu der verschiedene ultraorthodoxe Gruppen in Israel aufgerufen hatten. Der Anlass der Demonstration war ein neues Wehrpflichtgesetz, das im Sinne der Wehrgerechtigkeit zum ersten Mal seit der Staatsgründung Israels die Rekrutierung auch ultraorthodoxer Männer zum Wehrdienst in den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (ZAHAL) vorsieht.

Die Organisatoren der Demonstrationen riefen dazu auf, sich unter keinen Umständen zum Wehrdienst zu melden. Außerdem forderten sie die Regierung dazu auf, kein Gesetz zu verabschieden, das Jeschiva-Studenten einschränken würde.


Generalstabschef Benny Gantz im Gespräch mit orthodoxen Soldaten (Foto: ZAHAL)

Bei einem Gespräch mit Soldaten, die besonderen orthodoxen Einheiten der Armee angehören, lobte Generalstabschef Generalleutnant Benny Gantz den Einsatz der Männer. Er sagte: „Angesichts der Herausforderungen, vor denen die Israelischen Verteidigungsstreikräfte stehen, brauchen wir eine starke Armee und für eine starke Armee brauchen wir eine starke Gesellschaft, in der alle Seiten ihren Beitrag und Dienst leisten.“

Der Generalstabschef betonte, dass „die ZAHAL es einem religiösen Soldaten erlauben, religiös zu bleiben, einem orthodoxen Soldaten, orthodox zu bleiben und einem säkularen Soldaten, säkular zu bleiben.“

(ZAHAL/Ynet, 02.03.14)
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