Israels Gesandter in Deutschland, Ilan Mor, hat sich in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung kritisch zur Haltung der Europäer zur Nahost-Politik seines Landes geäußert. Zu einer Zwei-Staaten-Lösung gebe es keine Alternative, doch müsse man geduldig sein.
„Die Sicherheitsbedürfnisse Israels werden nicht mehr grundsätzlich verstanden. […] Die Europäer befinden sich in einer ganz anderen Situation: Sie können in Frieden leben, ohne Grenzen und mit Nachbarn, die berechenbar sind“, meint Mor und mahnt: „Wir brauchen Sympathie und Unterstützung, wir brauchen keine Moralprediger.“
Der Artikel findet sich unter dem folgenden Link: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/149766.pdf
(Saarbrücker Zeitung, 21.11.08) |
Israels Präsident Shimon Peres ist von Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben worden. Die Queen überreichte ihm am Donnerstag im Buckingham Palace das Große Kreuz des Ordens vom Heiligen Michael und Georg (GCMG).
 Foto: Reuters
Der Erwählte sagte nach dem Treffen: „Diese Ehre wurde nicht mir persönlich zuteil, sondern dem gesamten Staat Israel. Sie spiegelt eine öffentliche Anerkennung Israels wider und eine öffentliche Anerkennung der Bedeutung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten.“
Dem Präsidenten zufolge verlief der Besuch angenehm und freundlich, und die Queen bekundete ein wirkliches Interesse an Israel und den Herausforderungen, denen es gegenübersteht. Peres überreichte der Königin ein Beglaubigungsschreiben ihres Vaters, König George VI, an den ersten israelischen Botschafter in Großbritannien aus dem Jahre 1949 und schenkte ihr noch zwei mit silbernen Granatäpfeln verzierte Kerzenhalter.
Am selben Tag stand noch ein Treffen mit Prince Charles auf dem Programm.
Informationen zu dem Orden gibt es auf der königlichen Website: http://www.royal.gov.uk/output/Page4884.asp
(Außenministerium des Staates Israel, 20.11.08)
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Der Bericht des Generaldirektors der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum Iran, der am 19.11. in Umlauf gebracht worden ist, verdeutlicht den andauernden Verstoß des Iran gegen die UN-Sicherheitsratsresolutionen. In dem Bericht werden militärische Aspekte der iranischen Nuklearaktivitäten hervorgehoben und dargelegt.
Der Bericht bringt die tiefe Besorgnis der IAEA in Bezug auf das iranische Atomprogramm zum Ausdruck. Ungeachtet der Glaubwürdigkeit, die die IAEA den vorgelegten Informationen beimisst, führt der Iran seine ausweichenden und manipulativen Taktiken fort. Nichts an der iranischen Antwort räumt die Sorge der internationalen Gemeinschaft hinsichtlich der wirklichen Absichten des iranischen Atomprogramms aus.
Israel wiederholt seinen Aufruf an die Mitglieder und Institutionen der internationalen Gemeinschaft, den Druck auf die iranische Regierung zu erhöhen, damit diese ihr bedrohliches Projekt der nuklearen Proliferation abbricht.
(Außenministerium des Staates Israel, 20.11.08)
Auch im US-Außenministerium zeigt man sich beunruhigt angesichts des neuen IAEA-Berichts. Sprecher Sean McCormack teilte mit:
„Es ist besorgniserregend, und dies ist eine Angelegenheit, die nächste Woche bei dem Treffen des IAEA-Direktoriums aufgegriffen werden wird. Und wir werden das Direktorium dazu drängen, eine sehr starke Botschaft an den Iran zu senden, dass sie den Forderungen der internationalen Gemeinschaft nachkommen müssen. Sicherlich werden wir innerhalb des Sicherheitsrats daran arbeiten zu bestimmen, was noch getan werden könnte. Und selbstverständlich werden wir auch weiter in uns gehen und sehen, was für Schritte noch im Bereich der finanziellen Sanktionen ergriffen werden könnten, um dem Iran den Weg zur Entwicklung einer Atomwaffe zu verbauen, abzuschneiden, und wir werden auf andere Länder einwirken, dasselbe zu tun.
Wissen Sie, in Bezug auf die Einschätzungen, wie viel LEU, niedrig angereichertes Uran, man potentiell für eine Atomwaffe benötigt; ich überlasse das den Experten. Ich denke, dass es da unterschiedliche Einschätzungen gibt eben in dem Zeitungsartikel, den Sie zitiert haben. Wissen Sie, einige haben gesagt, es sei genug, andere haben gesagt, es sei nicht genug, aber nahe dran. Auf jeden Fall will man nicht, dass der Iran dem nahe kommt, und daher verfolgen wir die Politik, die wir verfolgen.“
(U.S. Department of State, 20.11.08) |
Die Hisbollah kann sich im Libanon auf ein wachsendes Reservoir ihr gefügiger Jugendlicher stützen. Ein wichtiges Mittel zur Rekrutierung ist der schiitischen Terrororganisation dabei ihr Jugendverband „Mahdi Scouts“.
Die Mahdi Scouts wurden bereits 1985 gegründet und sind Mitglied der Dachorganisation libanesischer Pfadfinder (wenn auch nicht des internationalen Pfadfinderverbandes). Sie zählen 60 00 Mitglieder, die regelmäßig von Hisbollah-Kämpfern an Waffen ausgebildet und für den Krieg gegen Israel indoktriniert werden. Die Verehrung des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Khomeini ist dabei ein zentraler Bestandteil.
Das propagandistische Schrifttum, das den Jugendlichen nahe gebracht wird, umfasst Titel wie „Kenne Deinen Feind“, „Loyalität gegenüber dem Führer“ und „Fakten über die Juden“. Die Juden werden als brutal, korrupt, feige und betrügerisch dargestellt und ‚Mörder der Propheten’ genannt.
Eine ausführliche Reportage zur Jugendarbeit der Hisbollah findet sich unter dem folgenden Link: http://www.nytimes.com/2008/11/21/world/middleeast/21lebanon.html?hp
(The New York Times, 21.11.08) |