Israel weist UN-Menschenrechtsratsresolution zurück
Israel hat die gestrige Resolution des UN-Menschenrechtsrats, in der dieser die Militäroperation in Gaza verurteilt, als irrelevant und einseitig zurückgewiesen. Auch kein westliches oder demokratisches Land unterstützte die Resolution.
Die Resolution enthält Elemente, die für Israel völlig inakzeptabel sind. Sie ignoriert den Terrorismus, der gegen Israel ausgeübt wird, die Verantwortung der Hamas für die Geschehnisse, die Tatsache, dass israelische Bürger seit Jahren dem Raketen- und Mörserfeuer von Seiten der Hamas und anderer Terrororganisationen ausgesetzt sind, den gegen das internationale Recht verstoßenden Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde durch die Hamas und ihre absolute Unwilligkeit, dem politischen Prozess und den wahren Interessen von Israelis und Palästinensern gleichermaßen Folge zu leisten.
Weitere Informationen hierzu: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/MFA+ Spokesman/2009/Spokesman+statements/ Israel_rejects_resolution_UN_Human_Rights_Council_12-Jan-2009.htm
Der UN-Botschafter Israels in Genf, Aharon Leshno-Yaar, hat sich vor der Sondersitzung des Menschenrechtsrats am Montag direkt an die palästinensische Delegation gewandt:
„Ich würde gerne meinen palästinensischen Kollegen fragen: Habt ihr nichts aus der 60jährigen Geschichte des Konflikts gelernt? Habt ihr irgendwelche Schlüsse gezogen? Gibt es irgendwelche Lektionen für euch? Stecken wir in der Realität von 1948 fest?
Begreift ihr nicht endlich, dass es in der wirklichen Welt - nicht der Traumwelt dieses Rates - keinen sinnvollen Konsens ohne Israel geben kann?“
Die vollständige Rede gibt es unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/MFA+Spokesman/ 2009/Spokesman+statements/ Israel_rejects_resolution_UN_Human_Rights_Council_12-Jan-2009.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 12.01.09)
Livni besorgt über Antisemitismus
Israels Außenministerin Tzipi Livni hat die Beunruhigung Israels angesichts der gegenwärtigen Welle antisemitischer Übergriffe in verschiedenen Teilen der Welt zum Ausdruck gebracht.
„Mit großer Sorge und Abscheu haben wir unzählige Berichte über physische, moralische, verbale und andere Manifestationen antisemitischer Attacken gegen Juden und Israelis in vielen Teilen der Welt erhalten. U. a. kam es zu physischen Übergriffen, Gewalt und Missbrauch gegenüber Juden, zur Schändung von Friedhöfen und Synagogen, antisemitischer Hetze auf pro-palästinensischen Demonstrationen und antisemitischen Graffitis an jüdischem Eigentum. Auch Karikaturen, Kommentare und Presseberichte erinnern an jene, die in den dunkelsten Tagen des frühen 20. Jahrhunderts in gewissen Ländern erschienen. Israel und das jüdische Volk sind entsetzt über die Ausdrücke von Hetze, Hass und krassem Extremismus.“
Die vollständige Erklärung findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/About+the+Ministry/MFA+Spokesman/ 2009/Spokesman+statements/Israel-expresses-concern-about-Antisemitism-12-Jan-2008.htm
(Außenministerium des Staates Israel, 12.01.09)
Mor: Proteste in Europa sind unfair
Israels Gesandter in Deutschland, Ilan Mor, hat im Interview mit der Zeitung Der Sonntag in Freiburg die gegenwärtige israelische Militäroperation im Gaza-Streifen gerechtfertigt und dabei auch seinen Eindruck der Proteste in Europa gegen eben diese geschildert.
„Ich betrachte sie als unfair. Gegen Israel zu demonstrieren, während wir das Recht auf Israel ausüben – das ist für mich eine Enttäuschung. In Europa gibt es ein grundsätzliches Missverständnis: Es kann nicht sein, dass wenn wir gegen Terroristen vorgehen, man von Israel verlangt, nicht reagieren zu dürfen. Für uns ist diese Haltung aber nicht neu. Als Anfang der 90er Jahre während des ersten Golfkriegs 42 irakische Langstreckenraketen auf Israel niederprasselten, saß ich mit meinen zwei kleinen Kindern im Schutzbunker – und in Europa wurde gegen Israel demonstriert. Israel ist gezwungen, militärisch zu reagieren. Meinen sie, es macht uns Spaß, gegen Palästinenser zu kämpfen, überhaupt zu kämpfen?“
Das vollständige Interview gibt es unter dem folgenden Link: http://berlin.mfa.gov.il/mfm/Data/153009.pdf
(Der Sonntag in Freiburg, 11.01.09)
Gazas wahre ‚Unverhältnismäßigkeit’
Der in Kuba geborene spanische Autor Carlos Alberto Montaner hat sich im Diskussionsforum der Washington Post gegen die internationale Kritik an der vermeintlichen ‚Unverhältnismäßigkeit’ von Israels Militäroperation im Gaza-Streifen gewandt.
Sein Artikel findet sich hier: http://newsweek.washingtonpost.com/postglobal/carlos_alberto_montaner/ 2009/01/gazas_true_disproportion.html
(The Washington Post, 12.01.09) |